Lidchirurgie



Wir führen eine Vielzahl an Operationen im Lidbereich durch und überblicken hierbei ein großes Spektrum an unterschiedlichen Verfahren.


Straffung der Oberlider bei Hautüberschuss („Schlupflider“)
Vor dem eigentlichen Eingriff entscheiden wir nach funktionellen Kriterien über die Schnittführung, die zu einem optimalen Ergebnis führt. Bei der Operation wird die überschüssige Haut sowie ein feiner Muskelstreifen in viel Feinarbeit entfernt. Sollte auch ein Überschuss an Fettgewebe vorliegen, so wird dieser auch entfernt. Zuletzt wird die Haut mit einer feinen Naht verschlossen. Der Eingriff an beiden Augen dauert ca. 40 Minuten.

Die Oberlider von Mann und Frau sind von Natur aus unterschiedlich. Diese Unterschiede beachten wir bei der Planung der Operation. Hierzu gehört insbesondere die Lidfurche: sie befindet sich bei der Frau in der Regel in einer Höhe von 8-10 mm über der Wimpernreihe. Beim Mann hingegen ist die Lidfurche mit 6-8 mm deutlich tiefer angesetzt. Zusätzlich gehört ein gewisser Hautüberschuss beim männlichen Oberlid zum natürlichen Ausdruck des Gesichtes und wir sind darauf bedacht, diesen auch zu erhalten.

Operation der Augenlider bei Fehlstellungen
Vielfach lässt sich dies durch eine operative Straffung des Unterlides korrigieren. Vor dem eigentlichen Eingriff entscheiden wir über die Schnittführung, die zu einem optimalen Ergebnis führt.

Bei der Operation wird zuerst ein Hautschnitt gelegt. Dann wird der unter der Haut liegende Muskel freipräpariert. Das weitere Vorgehen hängt dann vom Ausgangsbefund ab: selten muss ein kleines Lidstück entfernt werden. Manchmal kommen auch zusätzliche Nähte zum Einsatz um den gewünschten Effekt zu verstärken. Die Operationsdauer beträgt circa 45 Minuten.

Ist die Fehlstellung durch eine Verkürzung der Unterlid-Haut verursacht (Narbe, Hauterkrankung), dann ist eine Hauttransplantation nötig, um den Zug, den die Haut am Unterlid ausübt, zu mindern. Die Haut wird dabei entweder aus dem Oberlid der gleichen oder der gegenüberliegenden Seite entnommen oder es wird Haut verwendet, die hinter dem Ohr entnommen wird.



Operation der Augenlider bei Tumoren
Bei kleinen Tumoren wird die Veränderung häufig schon bei einem Eingriff vollständig entfernt. Im Bedarfsfall wird zuerst eine Probe der verdächtigen Lidregionen entnommen. Hierzu ist nur ein kurzer Eingriff nötig. Das Material wird unter dem Mikroskop untersucht, um die Diagnose zu bestätigen. Sollte eine zweite Operation durchgeführt werden, erfolgt die Entfernung des Tumors.

Bei sehr großen Tumoren wird die Veränderung mit Sicherheitsabstand entfernt. Dazu ist häufig eine Vollnarkose notwendig. Das Material wird unter dem Mikroskop untersucht, um die Diagnose zu bestätigen und um zu beurteilen, ob die Schnittränder frei von Tumorzellen sind. Anschließend erfolgt die Rekonstruktion des Lides. Es besteht eine Vielzahl von operativen Möglichkeiten der Lidrekonstruktion. Früher wurden große Plastiken des gesamten Gesichtes durchgeführt, um ein Lid zu ersetzen. Diese Chirurgie wird heute dank verbesserter Techniken erfreulicherweise in den allermeisten Fällen nicht mehr angewandt.

Heutzutage können Defekte aller Größen durch Gewebe gedeckt werden, dass aus der Umgebung der Augenlider stammt. Welche Methode angewandt wird hängt vom der Größe des zu deckenden Defekts ab. Es kann sowohl ein direkter Verschluss erfolgen, aber auch eine Transplantation von Haut, Muskel oder Bindegewebsplatten, welche dem gleichseitigen Ober-/Unterlid oder aber den Lidern des anderen, gesunden Auges entnommen werden.

Vorrangig bei der Operation von Tumoren im Lidbereich ist, dass eine bösartige Veränderung vollständig entfernt wird. Bei großen Tumoren muss u. U. damit gerechnet werden, dass das Augenlid auch nach erfolgreicher Operation nicht so aussieht wie früher.

Trotz vollständiger Entfernung eines Tumors besteht noch Jahre nach der Operation die Möglichkeit eines erneuten Wachstums. Stellen Sie sich bitte darauf ein, dass im Anschluss an den Eingriff regelmäßige Kontrolluntersuchungen notwendig sein können.